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Hobonichi Techo 2018

Hobonichi Techo 2018

Zwei meiner Vorsätze für das neue Jahr sind: Bessere Planung und tägliches Zeichnen. Und während ich zwischen den Jahren mal wieder die Videos von Alex aka. dummesmaedchen schaute, blieb ich bei einem ihrer Planer besonders hängen: Den Hobonichi-Videos. Da kam mir ganz spontan der Gedanke: OMG, DAS WILL ICH 2018 AUCH MACHEN! Ja, fiel mir sehr früh ein, so am 27. Dezember.

Japanischer Planer Hobonichi Techo 2018

Was ist ein Hobonichi?

Ein Hobonichi Techo ist ein japanischer Planer, der für sein minimalistisches und funktionelles Design bekannt ist. Es gibt sechs verschiedene Modelle:

  • A6 Hobonichi Techo Original (auf japanisch)
  • A6 Hobonichi Techo Original Avec (zweigeteilt von Januar-Juni und Juli-Dezember, japanisch)
  • A6 Hobonichi Techo Planner (auf englisch)
  • A5 Hobonichi Techo Cousin (japanisch)
  • A5 Hobonichi Techo Cousin Avec (zweigeteilt von Januar-Juni und Juli-Dezember, japanisch)
  • Hobonichi Techo Weeks (japanisch)

Ganz besonders ist die Größe und das Material: Die Seiten sind auf Tomoe River Papier (52g/m²) gedruckt, welches unglaublich dünn ist. So sind die über 400 Seiten trotzdem nicht mal 1,5 cm hoch. Das Papier eignet sich für fast alle Stifte. Du kannst also fast jeden Stift benutzen – selbst Aquarell hält das Papier ganz gut aus. Ein bisschen muss man natürlich trotzdem aufpassen, damit sich nicht alles auf der Rückseite durchdrückt. Aber alles in allem ist das Papier schon recht beeindruckend! Ich bin selbst noch ein wenig dabei, die richtigen Stifte zu finden.

Ein weiteres Highlight ist die Bindung der Kalenderbücher. Die nennt sich „180-Grad Bindung“, da sich die Doppelseiten komplett aufschlagen lassen, sodass sie aufgeklappt flach aufliegen und man problemlos die ganze Seite beschriften kann.

Ein bisschen Geschichte zum Hobonichi Techo

Das erste Hobonichi wurde 2001 verkauft. Eigentlich nur auf dem japanischen Markt, doch das Interesse wurde schnell auch international groß. Seit 2012 gibt es nun auch eine englische Version. Designt hat es Shigesato Ito für die Lifestyle Marke und Website Hobo Nikkan Itoi Shinbun, die auch als Hobonichi bekannt ist. Ziel des Kalenders war es, für nahezu jeden Menschen zu funktionieren. Das Wort Hobonichi (ほぼ日) bedeutet „fast jeden Tag“ und Techo (手帳) einfach „Kalender“.

Woher bekommt man ein Hobonichi?

Das war genau das Problem. Den Hobonichi gibt es zwar auch in einigen europäischen Onlineshops, aber hauptsächlich wird er über die offizielle Website vertrieben – natürlich aus Japan. Und in Berlin gibt es wohl sogar einen stationären Shop. Ich habe mir die Finger wund gegoogelt und nach einem deutschen oder zumindest europäischen Onlineshop gesucht, bei dem es die Chance gegeben hätte, den Planer noch 2017 zu erhalten. Aber ja, das schien unmöglich. In vielen Shops waren die Planer natürlich Ende Dezember bereits ausverkauft… Alex hat dann superlieb angeboten, in ihrer Instagramstory mal nachzufragen, ob jemand einen Planer verkaufen will. Und YES, Jackpot! Kerstin aka. Rotbehlchen hatte einen abzugeben und hat ihn trotz anstehendem Skiurlaub direkt verschickt. Danke an dieser Stelle nochmal!

Wie ist ein Hobonichi aufgebaut?

Hat man (wie ich) eine japanische Version des Hobonichis, ist vielleicht nicht auf den ersten Blick klar, was alles an Details in dem kleinen Kalender steckt und wie durchdacht die Seiten aufgebaut sind. Fangen wir einmal ganz vorn an. So ist mein A5 Hobonichi (japanisch) aufgebaut:

Kalenderseiten des Hobonichi Techo 2018

  • Jahresübersichten
    Zu Beginn findet man die Jahresübersichten vom aktuellen und vergangenen Jahr auf je einer Seite im Überblick.
  • Jährliche Monatsübersicht vertikal
    Diese Übersicht ist so aufgebaut, dass es für jeden Monat eine Spalte gibt, in der bis zu 31 Zeilen, eine für jeden Tag des Monats, enthalten sind.
  • Monatsübersicht
    Auf je einer Doppelseite ist ein Monat abgebildet. Jeder Tag hat ein eigenes Quadrat, in das Eintragungen vorgenommen werden können.
  • Turning the page to a new year
    Bevor es so richtig losgeht, ist noch eine fast leere Doppelseite enthalten. Nur kleine Jahresübersichten von 2017 und 2018 sind in den unteren Ecken zu sehen.
  • Kalenderseite Hobonichi Techo 2018

  • Tagesseiten
    Das Herzstück des Hobonichis. Jeder Tag des Jahres hat eine eigene, fein 4 mm karierte Seite. Zu Monatsbeginn gibt es eine linierte Seite zusätzlich, die mit „Remember this“ überschrieben ist. Und auf den Tagesseiten gibt es ganz schön viel zu entdecken:
    • Tag und Woche
    • Mondphase
    • Tag des Jahres (der wie vielte Tag des Jahres es also gerade ist)
    • Zeitachse
    • Monatsmarker
    • Täglich wechselndes Zitat
    • Minikalender

    Innenseiten des Hobonichi Techo 2018

  • Karierte Seiten
    Im Anschluss an die Tagesseiten gibt es 15 leere Notizseiten zur freien Verwendung.
  • Time Table
    Eine Doppelseite mit je einem Stundenplan ist hier zu sehen. Ob für die Schule, die Uni oder für sonstige, wöchentlich wiederkehrende Termine.
  • Graph Paper
    Hier gibt es die Möglichkeit, den Fortschritt auf ein gesetztes Ziel einzutragen. Willst du z.B. eine gewisse Summe ansparen? Auf ein bestimmtes Gewicht kommen? Hier kannst du deinen Fortschritt festhalten.
  • Favorites
    Auf insgesamt zwei Doppelseiten können hier Filme, Bücher, Musik, Restaurants/Gerichte, Shops oder was dir sonst noch einfällt festgehalten und mit bis zu 5 Sternen bewertet werden.
  • My 100
    Diese Seiten funktionieren wie eine Bucketlist: Es ist Platz für 100 Dinge, die die 2018 vielleicht erledigen möchtest. Bücher, die du lesen willst. Orte, die du besuchen willst. Oder du hältst über das Jahr hinweg 100 schöne Sachen fest.
  • Lokale Spezialitäten in Japan
    Wenn man kein japanisch kann (so wie ich), dann ist diese Seite eine der wenigen, die nicht so wahnsinnig spannend ist. Hier werden für jede Präfektur in Japan die sechs beliebtesten Gerichte aufgeführt.
  • Stretching Anleitung
    Ja, auch sowas findet sich im Hobonichi: Eine Anleitung für acht verschiedene Stretching-Übungen, die man auch im Büro durchführen kann.
  • Sprachen
    Auf insgesamt sechs verschiedenen Sprachen (englisch, deutsch, französisch, spanisch, chinesisch, koreanisch) gibt es hier einfache Wörter und Phrasen für die nächste Reise.
  • Sonnenkalender
    Auch wieder etwas, was man als „Nicht-japanisch-Sprechender“ eher weniger interessant finden dürfte. Hier geht es um den Ostasiatischen Sonnenkalender.
  • Notfallliste
    Auf dieser Seite ist aufgeführt, welche Dinge man im Falle eines Notfalls zur Hand haben sollte. Dazu gibt es zwei Kontrollkästchen, damit man die Dinge Mitte des Jahres noch einmal kontrollierend abhaken kann.
  • Umrechnungstabelle
    Verschiedene Maßeinheiten können aus dieser Tabelle ganz leicht abgelesen werden.
  • Nützliche Links
    Die QR-Codes auf diese Seite führen auf verschiedene nützliche Seiten – natürlich auf japanisch.
  • Gifts
    In dieser Übersicht können erhaltene oder gemachte Geschenke festgehalten werden. Vielleicht lässt sich dies auch als Ideensammlung für den nächsten Geburtstag oder Weihnachten nutzen.
  • Alterstabelle
    Aus dieser Tabelle lässt sich herauslesen, wie alt jemand dieses Jahr wird und welches chinesische Sternzeichen er hat.
  • Addressess
    Auf dieser Seite ist Platz für insgesamt sechs Adressen.
  • Personal Notes
    Selbsterklärend: Auf der letzten Seite trägst du all deine persönlichen Daten ein.

Puh, ganz schön viel Inhalt für so ein kleines Buch, oder? Wenn man möchte, kann man sich auch noch ein Cover für sein Hobonichi kaufen, das bietet dann in den meisten Fällen noch mehr Stauraum für Karten, Sticker, Visitenkarten sowie Lesezeichen und eine Möglichkeit, einen Stift aufzubewahren. Ich habe mir bisher noch kein Cover zugelegt, aber vielleicht nähe ich mir selbst eins. Ich will ja nicht, dass meinem kleinen Hobonichi irgendwas passiert, wenn ich es mal auf Reisen dabei habe. Das wär der Horror!

Hobonichi Seite 1

Für was braucht man ein Hobonichi?

Ja, das fragst du dich vielleicht. Was zur Hölle schreib ich da nun rein? Nun, Möglichkeiten gibt es viele! Ob man es als ganz normalen Kalender zum Planen, als schriftliches Tagebuch oder als Scrapbook verwendet. Oder wie ich als Doodle-Tagebuch. Für ein bisschen Inspiration kann ich zum Beispiel folgende YouTube-Kanäle empfehlen, auf denen es (auch) Hobonichi-Videos zu sehen gibt:

Ich bin nun total motiviert und möchte, wie gesagt, jeden Tag eine Zeichnung in meinem Hobonichi festhalten. Bisher klappt das super (sagt sich ja auch sehr leicht, so nach nur einer Woche, haha!) und ich hoffe, meine Motivation hält sich das Jahr über. Bisher hab ich auf meinem Instagram-Channel schon ein bisschen was gezeigt, vor allem in der Story. Mal schauen, ob ich Anfang Februar auch ein komplettes Flipthrough-Video hinkriege, denn sowas schau ich total gerne!

Benutzt du auch noch Papierplaner? Auf was schwörst du 2018?

10 Kommentare

  1. 6 Jahren vor

    Das ist wirklich unglaublich süß! Ich musste ja bei deinem Instabild einfach direkt nachfragen und ich finde es ist so liebevoll gemacht 🙂

    Sehr schöne Idee um jeden Tag kreativ zu bleiben!

  2. Das klingt echt cool. Ich schau mir jeden Tag voller Freude deine Zeichnungen an.

  3. 6 Jahren vor

    Sehr, sehr cool, ich war schon auf Instagram ganz begeistert von deinen Zeichnungen und freue mich, dass es hier noch mehr Infos gibt! Viel Spaß beim Weitermalen!
    Viele Grüße
    Anela

  4. 6 Jahren vor

    Papierplaner sind so schön, vor allem die asiatischen! Ich guck mir die Gestaltung auch bei anderen Leuten sehr gern an. Für mich selber habe ich aber "leider" festgestellt, dass digitales Planen und Festhalten besser funktionieren. Es wäre also totale Verschwendung, mir einen Planer zu kaufen, wenn ich ihn nicht wirklich regelmäßig benutze…Und für so tagebuchartige Doodles bin ich glaub ich schlichtweg zu faul neben der normalen Zeichnerei 😀 Das mach ich immer nur im Japanurlaub in einem extra Reisetagebuch.

  5. […] nun voll! Wenn du dich fragst, wovon ich rede und was ein Hobonichi ist, dann schau dir doch einmal hier meinen kleinen Erklärpost vom Anfang des Jahres […]

  6. Marlies
    5 Jahren vor

    Meine Tochter erzählte von diesem Kalender, sie hat ihn jetzt fürs nächste Jahr. Ich benutze seit nunmehr 9 Jahren „Mein Jahr“ (Kalender und Tagebuch) von Bianka Bleier. Ich hab ihn als Buch in A5 und es gibt ihn auch als Ringbuch. Das was der Hobonichi Kalender hat, ist hier auch vorhanden. Sicher ist er dicker, auch am Ende des Jahres wird er immer dicker und schwerer, da ich auch Fotos, Briefe und irgendwelche Zeitungsartikel einklebe, das stört mich aber nicht, da dies ja mein gesammeltes ganzes Jahr ist.

  7. […] meinem Geburtstag im letzten Monat wurden die neuen Hobonichi-Produkte für 2019 veröffentlicht. Mein erstes Hobonichi von diesem Jahr habe ich im Januar ja über Instagram von Kerstin aka. Rotbehlchen abgekauft, sodass dieses Jahr […]

  8. […] Veröffentlicht 24. Januar 2019 Kommentare 0 Kommentare Falls du dich fragst, was zur Hölle ein Hobonichi ist: Schau dir mal hier meinen Hobonichi Techo Erklärpost an! […]

  9. […] du übrigens gar nicht weißt, was ein Hobonichi überhaupt ist, kannst du dir hier nochmal meinen Hobonichi Erklärpost […]

  10. […] allgemeinen Hobonichi-Erklärpost kommst du wie immer hier. Auch wenn ich bezweifle, dass man das Thema Hobonichi auf diesem Blog inzwischen verpassen konnte, […]

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Wer schreibt hier?

Ich bin Jenni, 32, mag Schweine und wohne zusammen mit meinen beiden frechen Katern, den Schnurrberts, seit einigen Jahren im schönen Düsseldorf. Hier auf KuneCoco blogge ich seit 2012.

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