Vorab: Ich verlinke hier viel und nenne auch Markennamen, Hotels, Airlines etc. Es handelt sich jedoch um keine bezahlte oder beauftragte Werbung. Ich habe die Reise komplett selbst bezahlt.
Eine Woche hab ich in Hongkong verbracht. Und das ist schon wieder einen Monat her. Bei mir auf Instagram hab ich kürzlich eine kleine Umfrage in meiner Story gestartet, was besonders an Hongkong interessiert. Und ja gut, sehr vorhersehbar lautete die Topantwort (natürlich) ESSEN. Es gab aber auch noch ein paar Fragen abseits der kulinarischen Bereiche. Auf einige dieser Themen gehe ich schon in diesem ersten Teil meiner Hongkong-Artikelreihe ein, für andere muss ich ein wenig weiter ausholen und die werden nach und nach folgen.
Wenn du super cool interaktiv mitwirken willst, dann folge mir gern auf Instagram: Dort werde ich immer zwei mögliche Themen für den nächsten Hongkong-Posts zur Abstimmung in meine Story stellen. Du kannst dann also mit entscheiden, welche Posts zuerst erscheinen sollen. Bin mal gespannt und hoffe, das macht nicht nur mir ein bisschen Spaß, haha!
Die Anreise nach Hongkong
Geflogen bin ich mit Air China, gebucht habe ich den Flug bereits im November 2018 für insgesamt 360 €. Erst 11 Stunden nach Peking, von dort aus ging es dann nochmal 4 Stunden Richtung Süden nach Hongkong. Eventuell hab ich den ganzen Flug verpennt, sodass ich erst beim etwas unsanften Aufsetzen der Flugzeugreifen aufgewacht bin und kann dir daher kein typisches „Aus dem Flugzeugfenster heraus“-fotografiertes Bild liefern. Puh, was soll das hier eigentlich noch werden… Direkt eine solche Enttäuschung zu Beginn des Posts.
Am Flughafen haben wir uns direkt erstmal eine SIM Karte mit ordentlich Datenvolumen gekauft. Hier gibt es verschiedene Anbieter, die alle einen kleinen Stand haben und ihr Angebot anpreisen. Die Preise sind alle ähnlich und abhängig davon, wie viele Tage du bleibst und ob du einen Tarif inklusive Macau und China haben willst.
Vom Flughafen aus sind wir mit dem Airport Express direkt in die Stadt gedüst. Der Flughafen liegt nämlich auf Lantau Island im Westen Hongkongs. Die Fahrt kostete $115 bzw. rund 13 € und brachte uns in 20 Minuten direkt ins Zentrum.
Brauche ich für Hongkong ein Visum?
Als EU-Bürger brauchst du für Hongkong bis zu einem Aufenthalt von 90 Tagen übrigens kein Visum, aber natürlich einen gültigen Reisepass. Ich war übrigens mega enttäuscht, dass ich keinen fancy Stempel in meinen Reisepass bekommen habe, sondern nur einen läppischen Zettel. Hmpf.
Die politische Lage Hongkongs
Bis 1997 war Hongkong noch britische Kolonie. Daher ist vieles zweisprachig und du wirst sehr viele Menschen finden, die sehr gut englisch sprechen. Bei der Rückgabe von Hongkong an China wurde Hongkong zur chinesischen Sonderverwaltungszone mit hohem Maß an Autonomie erklärt. Dieser besondere Autonomiestatus, der es Hongkong erlaubt, seine freie Marktwitschaft, seine eigenen Zölle und Gesetze sowie die eigene Währung zu besitzen, gilt für 50 Jahre. Was passiert dann wohl 2047? ?
Welche Sprachen spricht man in Hongkong?
Neben Englisch ist auch Chinesisch Amtssprache. Jedoch spricht man in Hongkong vor allem Kantonesisch und eher weniger Hochchinesisch bzw. Mandarin. Wie in Taiwan werden in Hongkong noch die sehr viel schöneren, aber auch komplizierteren Langzeichen geschrieben. Ich lerne ja seit einigen Jahren Chinesisch, aber das hat mir beim Kantonesisch leider gar nichts gebracht. Schade Schokolade, muss ich halt wieder nach Taiwan zum Üben, hilft ja nix.
Was bedeutet der Name Hongkong übersetzt?
Deutsch ist „Hongkong“ korrekt, englisch wäre dann „Hong Kong“ richtig. Bittesehr für dieses evtl. unnütze Wissen.
Der eigentlich korrekte Name Hongkongs ist Xiānggǎng oder in chinesischen Zeichen 香港. Übersetzt bedeutet das „duftender Hafen“ und geht auf die vielen Gewürze und Waren zurück, die früher im Hafen Hongkongs gehandelt wurden. Die kantonesische Aussprache von 香港 klingt in etwa wie „Hönggong“ und damit wird dann auch schon ein Schuh draus, wie es zum Namen „Hong Kong“ kam, den die britischen Kolonisten der damals noch kleinen und unbedeutenden Insel gaben.
Der Hongkong Dollar
Die Währung in Hongkong heißt ganz einfach Hongkong Dollar. Der Umrechnungskurs von Hongkong Dollar zu Euro liegt aktuell (Stand: April 2019) bei 1 HKD zu 0,11 €. Ich tausche übrigens nie in Deutschland Geld, sondern hebe immer direkt vor Ort mit der Kreditkarte Geld hab. Keine Ahnung ob das schlau ist. Eventuell kümmere ich mich einfach nie frühzeitig genug darum und daher ist es halt so. Tja.
Die Scheine und Münzen sind super hübsch. Und da die Banknoten von drei verschiedenen Banken in Hongkong ausgegeben werden (HSBC, Standard Chartered Bank und Bank of China), gibt es verschiedene Designs und Farben für den selben Scheinwert. Also keine Angst, wenn du zwei verschiedene $10-Noten in der Hand hältst: Wahrscheinlich ist es kein Falschgeld, sondern stammt einfach von zwei unterschiedlichen Banken.
Übernachten: Unser Hostel
Übernachtet haben wir im äußerst preiswerten Hoi to Hostel. Super winzige Zimmer, ein Bad, das den Namen eigentlich kaum verdient hat, aber dafür sehr zentral und mit Blick auf die Skyline von Kowloon. Im Nachhinein denke ich mir, dass wir ruhig auch ein bisschen mehr hätten ausgegeben können, aber so war es tatsächlich ein ausgesprochen günstiger Urlaub. Und in einem Dreibettzimmer mit Mini-Bad und null Privatsphäre hebt man das Freundschaftslevel auch direkt nochmal auf eine neue Stufe, haha!
Hoi to hostel
275 Gloucester Rd, Causeway Bay, Hongkong
Die verschiedenen Distrikte und Inseln
Hongkong teilt sich in drei Regionen auf:
- Hong Kong Island
- Kowloon
- New Territories
Unser Hostel lag im Eastern Distrikt auf Hong Kong Island.
Das Wetter in Hongkong
Eigentlich sagt man, das Klima in Hongkong ist von Januar bis April warm und trocken. Nun ja. Wir hatten leider fast durchgehend Regen und Temperaturen von rund 15 Grad. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. Generell wird es dann ab April bis September sehr heiß in Hong Kong und ab Oktober bis Dezember ist dann Winterzeit mit meist warmem, trockenen Wetter. Eine leichte Regenjacke solltest du wahrscheinlich bei jedem Besuch vorsichtshalber mit einpacken. Das kann nie schaden.
Mein erster Eindruck von Hongkong
Hongkong ist einfach SO KRASS. Ich war die ersten Stunden und Tage wie erschlagen von der krassen Architektur. Wusstest du, dass in Hongkong doppelt so viele Hochhäuser wie in New York stehen? Ich war mega fasziniert von den ganzen Wolkenkratzern, die sowohl Bürogebäude, Hotels oder auch Wohnblöcke sind.
In einem anderen Post werde ich noch so circa 2-20 weitere Hochhausfotos zeigen. Ja, ich war wirklich mega beeindruckt und ja vielleicht hab ich jedes einzelne Gebäude in Hongkong fotografiert. Okay, letzteres ist evtl. leicht übertrieben.
A Symphony of Lights
Schon am ersten Abend haben wir die berühmte Lichtshow „A Symphony of Lights“ angeschaut. Das schon bei Tag so beeindruckende Stadtbild Hongkongs wird dabei schon seit 15 Jahren jeden Abend mit Lasern und LED-Leinwänden auf beiden Seiten des Victoria Harbours beleuchtet und mit Musik untermalt.
Wir sind auf die Dachterrasse der ifc mall gegangen, die einen großen kostenlosen Außenbereich mit Tischen und Bänken bietet. Jeder kann dort mit selbst mitgebrachten Getränken und Leckereien sitzen und das Leuchtspektakel genießen. Die Aussicht war sicher nicht die beeindruckendste, die ich während der Zeit in Hongkong gesehen habe, aber trotzdem schön und wie gesagt: völlig kostenlos.
ifc mall
國際金融中心
8 Finance St, Central, Hongkong
Die Dachterrasse ist gar nicht sooo easy zu finden, wie überall im Internet geschrieben steht. Frag am besten bei den Verkäufern oder dem Sicherheitspersonal nach, dann musst du nicht so wahllos umherirren, wie wir. ? Und natürlich lohnt es dich, möglichst frühzeitig am Start zu sein, wenn du einen guten Platz bekommen willst.
Zum Schluss noch eine Frage von Instagram:
Inwieweit ähnelt Hongkong meinem Lieblingsland Taiwan?
Und ich muss direkt sagen: Eigentlich kaum. Das U-Bahn-Netz ist ebenso zuverlässig, günstig und gut ausgebaut und ähnlich der Taiwanesischen „EasyCard“, mit der man günstig und unkompliziert den Nahverkehr zahlen kann, gibt es in Hongkong die Octopus Card, die genauso funktioniert. Aber abgesehen davon…? Wenig. ?
Ein großer Unterschied ist beispielsweise, dass es in Hongkong unglaublich viele westliche Touristen und Businessmenschen gibt. Man fällt als Nicht-Asiate also gar nicht besonders auf. In Taiwan ist es (vor allem im Süden) doch noch oft eine Besonderheit. Gerade auf den Nachtmärkten und den besonderen Märkten, zu denen ich nochmal gesondert schreiben werde, kamen mir die Bewohner Hongkongs viel „geschäftstüchtiger“ und fast schon aufdringlich vor. Die ganze Mentalität ist eine völlig andere. Ich empfand die Hongkonger aber keinesfalls besonders unfreundlich, wie mir oft vorausgesagt wurde. Aber eben auch nicht so freundlich wie die Taiwanesen, aber das ist wahrscheinlich auch sehr schwer zu toppen.
Und natürlich gibt es in Hongkong einfach UNFASSBAR VIELE Menschen, sodass die Straßen zu fast jeder Tages- und Nachtzeit einfach VOLL sind. Ja, auch in Taipei ist viel los, aber so krass wie in Hongkong habe ich es noch nie erlebt.
(Das ist natürlich wie immer nur meine eigene, sehr subjektive Meinung, die ich mir bei einer Woche Aufenthalt bilden konnte und soll keineswegs Allgemeingültig sein)
2 Kommentare
[…] den ersten beiden Hongkong-Berichten (hier Teil 1: „Hongkong – Hinkommen, ankommen“ und hier Teil 2: „Hongkong Attraktionen – Was muss man gesehen haben?“ geht es […]
[…] eindrucksvoll ist das Spektakel natürlich abends, wenn die ganze Stadt hell erleuchtet ist. Im ersten Post zu Hongkong hab ich ja schon von der allabendlichen „A Symphony of Lights“ berichtet. Perfekter […]